Panne: Facebook gibt aus Versehen Daten von Millionen Nutzern weiter

Datenpanne bei Facebook: Das Unternehmen hat eingeräumt, durch einen Programmierungsfehler versehentlich Daten seiner Nutzer an andere Nutzer herausgegeben zu haben. Betroffen sind etwa sechs Millionen Mitglieder des sozialen Netzwerk.

Facebook musste eine Datenpanne einräumen.

Facebook musste eine Datenpanne einräumen.

Wie Facebook in einem Blogbeitrag am Freitag einräumte, waren die Telefonnummern und Mailadressen von Millionen Mitgliedern auch für ungefugte Nutzer einsehbar. Wenn Nutzer sich ihre Profildaten über die Funktion „Lade eine Kopie deiner Facebook-Daten“ herunterluden, bekamen sie unter Umständen auch fremde Kontaktdaten gleich mit dazu.

Entstanden ist der Fehler offenbar dadurch, dass Facebook Vorschläge zur Kontaktaufnahme zu Bekannten und Freunden macht. Das Unternehmen vergleicht dafür die von Nutzern hochgeladenen Adressbücher mit Kontaktdaten anderer Facebook-Mitglieder. Durch die Panne seien die Adressbuch-Daten zusammen mit Informationen anderer Nutzer gespeichert worden – und konnten so auch heruntergeladen werden, selbst wenn sie nicht zum Teilen gedacht waren.

Die aktuelle Panne zeigt laut Spiegel Online vor allem eines: „Facebook führt die Daten aus den hochgeladenen Adressbüchern seiner Nutzer im Hintergrund zu einer großen Adressdatenbank zusammen – vermutlich einer der größten, die die Welt je gesehen hat. Facebook hat nach eigenen Angaben derzeit über 1,1 Milliarden monatlich aktive Nutzer.“

Facebook: Aufsichtsbehörden über Datenpanne informiert

Facebook selbst teilte mit, dass von der Panne sechs Millionen Mitglieder betroffen gewesen seien. Ohnehin seien die praktischen Auswirkungen des Zwsichenfalls wohl eher gering, da die Daten nur Mitgliedern offengelegt wurden, die sowieso bereits in Kontakt mit den Betroffenen waren. „Wir haben bereits die Aufsichtsbehörden in den USA, Kanada und Europa eingeschaltet und sind dabei, die betroffenen Benutzer per E-Mail zu benachrichtigen“, hieß es. Es sei nicht bekannt, dass die Daten in irgendeiner Form missbraucht worden seien.

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