Aus movie2k.to wird movie4k.to – Spekulationen um Abschaltung beendet

Movie2k.to ist tot – es lebe movie4k.to: Die Spekulationen um das illegale Stream-Portal sind beendet. Eine Razzia steckte ganz offensichtlich nicht hinter dem vorläufigen Aus der Seite – sondern schlichtweg ein Umzug.

Aus movie2k.to wird movie2k.bz: Die Betreiber lassen sich von den ihnen drohenden Strafen offenbar nicht abschrecken. Bild: Screenshot

Aus movie2k.to wird movie2k.bz: Die Betreiber lassen sich von den ihnen drohenden Strafen offenbar nicht abschrecken. Bild: Screenshot

movie2k.to hatte den zweifelhaften Ruf, obwohl sie illegal ist eine der beliebtesten Webseiten Deutschlands zu sein. Selbst die Privatermittler der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) mussten einräumen, dass über movie2k tausende – meist aktueller – Filme abrufbar waren als illegale Streams. Zuletzt wurde die Seite unter den Top 20 der meistbesuchten Seiten des Landes verortet.

Doch am Mittwoch ging die Seite movie2k.to plötzlich offline und nicht nur die Szene rätselte über die Hintergründe. Ermittlungen und ein Bust wie 2011 bei kino.to? Zwar versteckten sich die Betreiber der deutschsprachigen Seite hinter Servern eines verschwiegenen Provider in Rumänien und einem Anonymisierungsdienst; dennoch wollten mehrere Blogs und Newsseiten von einem möglichen Schlag der Fahndungsbehörden erfahren haben. Die „Welt“ etwa berichtete, dass die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Dresden die Macher von movie2k zur Abschaltung ihres Portals getrieben haben dürften.

Movie2k wieder online-  unter neuer Adresse

Doch von wegen: Movie2k ist wieder da. Unter der Domain movie2k.bz war offensichtlich das gesamte Angebot an illegal hochgeladenen und verbreiteten Streams von Kinofilmen seit dem Wochenende wieder verfügbar.

Betreibern drohen mehrjährige Freiheitsstrafen

Was Freunde kostenloser Kinofilme freuen dürfte, wird vor allem die GVU enttäuschen. „Falls die Verantwortlichen von movie2k ihr illegales Angebot selbst abgeschaltet haben sollten, deuten wir das als ein erstes Signal für ihre Bereitschaft, den entstandenen Schaden für die Filmwirtschaft nicht noch weiter zu vertiefen“, hatte GVU-Geschäftsführer Matthias Leonardy Ende der Woche erklärt.

Die Bereitschaft ist ganz offensichtlich nicht da. Auch die Aussicht auf harte Strafen  – die Betreiber der ähnlich gestrickten Seite kino.to waren zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden – scheint die Drahtzieher von movie2k nicht wirklich zu schrecken.

Update: Weiterer Umzug auf Movie4k.to

Inzwischen wurde die Domain der Seite nochmals geändert, sie lautet nun movie4k.to. Und die Drahtzieger haben auch ein Nachrichten auf ihrer Seite publiziert: „Ihr könnt die Willen der Menschen nicht unterdrücken! Geht eine Seite offline, kommen in den nächsten Tagen fünf neue die deren Platz einnehmen wollen. Ist es nicht an der Zeit etwas an dem aktuellen Geschäftsmodell zu ändern und den Einfluss der neuen Medien zu akzeptieren?“, hieß es.

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