Hacker stören amerikanische Satelliten

Die Hacker machen auch vor Satelliten nicht halt - Foto © yellowj - Fotolia.com

Wie jetzt aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hervorgeht, wurden Satelliten der amerikanischen Regierung im Jahre 2007 und 2008 zweimal Ziel von Hackerangriffen. Dem Bericht zufolge wurden die Datenverbindungen zu den Satelliten von einer in Norwegen aus gestört, hinter den Angriffen wird die chinesische Regierung vermutet. Die Informationen sollen aus einem Bericht stammen, den ein Kongressgremium im November veröffentlichen wird.

Die  beiden Satelliten – dem Bericht zufolge Landsat-7 und Terra AM-1, werden zur Erd- und Klimabeobachtung verwendet. Insgesamt sollen vier Interaktionen oder Störungen festgestellt worden sein, jeweils zwei bei jedem der genannten Satelliten. Auf welche Art hier gestört oder angegriffen wurde, geht aus den eher spärlichen Informationen nicht hervor.

Die Art der Störung soll jedoch mit chinesischen Militärpapieren über die Ausschaltung von gegnerischen Satellitensystemen übereinstimmen, so dass ein Zusammenhang mit China nahe liegt. Beweise für einen Angriff aus chinesischen Regierungskreise gibt es jedoch keine. Laut dem Bericht wurden im laufenden Jahr etliche Angriffe auf Computersysteme von China aus durchgeführt oder zumindest unterstützt.

Im vorliegenden Fall scheint es sich „nur“ um naturwissenschaftliche Satelliten zu handeln, letztendlich dürfte es aber fatal genug sein, wenn die über diese Satelliten gewonnenen Daten verfälscht und ohne Kenntnis der Verfälschung weiterverarbeitet werden. Noch wesentlich schlimmer dürfte es sein, wenn auf militärische Satelliten – deren Funktionen seit Jahren umstritten sind – zugegriffen werden kann. Letztendlich sind auch Satelliten von der Erde aus betrachtet nur Computersysteme, für die im Grunde die gleichen Regeln und Gefahren gelten, wie für alle anderen vernetzten Systeme. Die Gefahren, wenn ein Satellit durch Eingriff in seine Steuerung gezielt zum Absturz gebracht wird, kann man sich kaum ausmalen.