movie2k.to: Vorsicht vor dubiosen Trittbrettfahrern

movie2k.to ist tot. Seit einigen Tagen nun tauchen vermehrt Seiten im Netz auf, die sich als Nachfolger des so erfolgreichen wie illegalen Filmportals darstellen. Doch Vorsicht: Auf vielen dieser Seiten lauern üble Fallen, gefährliche Spionageprogramme ebenso wie Abofallen. Computerbetrug.de zeigt, wie Sie nicht zum Opfer werden. 

movie2k

movie2k: Mit diesem Namen versuchen nun verschiedene Trittbrettfahrer, Geld zu machen – oder arglosen Nutzern Spionageprogramme und Erpresser-Software unterzuschmuggeln.

Die Seite movie2k.to war über ein Jahr lang die wohl bekannteste Anlaufstelle für Kino-Fans, die für Filme kein Geld ausgeben wollen. Kriminelle stellten über die Seite illegale Kopien von Filmen als Streams zur Verfügung – kostenlos, versteht sich. Selbst top-aktuelle Blockbuster waren über movie2k zu sehen – zum Teil wenige Stunden nach oder sogar vor der offiziellen Kinopremiere.

Ende Mai nun war movie2k.to plötzlich offline und nicht nur die Szene rätselt bis heute über die Hintergründe. Ein „Bust“  – also ein Schlag der Behörden – wie 2011 bei kino.to wurde nicht ausgeschlossen. Spekuliert wurde auch, dass das Aus von movie2k.to mit der Festnahme eines Mannes in Schleswig-Holstein zusammenhängen könnte. Der Mann soll movie2k.to und der inzwischen geschlossenen Seite kino.to über 100.000 illegale Filmkopien zur Verfügung gestellt haben. Er hatte dies gegenüber den Fahndern gestanden und blieb wegen seiner „Kooperation“ auf freiem Fuß.

Bis heute ist nicht geklärt, warum movie2k abgeschaltet wurde (und jetzt auf eine Seite der Piratenpartei verlinkt). Zwar gab es Erklärungen der angeblichen Betreiber im Netz; Belege für deren Identität liegen aber nicht vor. Auch eine Erfolgsmeldung von Ermittlungsbehörden wurde nicht bekannt; es dürfte also ausgeschlossen sein, dass Fahnder mit der Abschaltung direkt zu tun haben.

movie2k.to, movie4k.to, movie2k.ru

Umso problematischer für die vielen Fans von movie2k: In den vergangenen Wochen tauchen im Netz immer wieder neue Webseiten aus, die sich als Nachfolger von movie2k.to gerieren. Sie heißen etwa movie4k oder movie2k.ru oder auch movie2k.bz. Sie sehen aus wie das Original – und sind doch oft weitaus gefährlicher. Gleich in mehreren Fällen lauerten auf den vermeintlichen Filmportalen für deren Nutzer gefährliche Fallen. Mal waren die Seiten mit Schadprogrammen verseucht; bereits beim Aufruf der Seite schlugen Virenscanner an und warnten vor einer Infektion des Rechners mit Spionageprogrammen. Immer wieder wird auch versucht, die Nutzer in teure Abonnements für Premiumhoster zu locken. Bekannt ist auch, dass über Seiten wie movie2k der sogenannte BKA-Trojaner unters Volk gebracht wurde – etwa in Form eines angeblich notwendigen Updates, um die Filme sehen zu können.

movie2k: Die Täter wollen Geld verdienen – auf Kosten ihrer Nutzer

Fakt ist: Wer im Internet mit Millionenaufwand produzierte Kinofilme für lau ansehen will, muss damit rechnen, abgezockt zu werden. Die Drahtzieher und Hintermänner solcher Seiten machen das Ganze nicht zum Spaß – es ist ein kriminelles Handwerk mit einem Zweck: Geld zu verdienen. Und nachdem die Täter nicht damit rechnen müssen, von ihren „Kunden“ verklagt zu werden, sind hier alle Mittel recht.

Wer sich dennoch auf so fragwürdigen Seiten aufhält, sollte gewisse Mindestsicherheitsstandards einhalten:

  • Ein aktueller Virenscanner ist Pflicht. Viele dubiose Stream- und Pornoseiten sind mit schädlichen Codes manipuliert – bereits beim Aufruf der Seite kann der eigene Compuzer mit Erpresser- oder Spionageprogrammen verseucht werden.
  • Ein aktuelles Betriebssystem ist ebenfalls Pflicht. Wer mit einer veralteten Windows-Version unterwegs ist, hält für Angreifer jede Menge Schlupflöcher bereit.
  • Adobe Flash, VLC-Player,  Java und Browser (Internet Explorer, Mozilla Firefox) müssen auf dem aktuellsten Stand sein. Diese drei Programme sind bei Cyber-Kriminellen die beliebtesten  Einfallstore überhaupt.
  • Keine Downloads und „Updates“ akzeptieren. Beides wird auf Streaming-Seiten gerne angeboten unter dem Vorwand, nur so die Filme sehen zu können. Tatsächlich handelt es sich um verkappte Schadprogramme.