Vorsicht! Hier locken Betrüger bei Amazon mit scheinbaren Schnäppchen

Betrug beim Amazon-Marketplace: Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt davor, dass Abzocker dort massenhaft mit vermeintlichen Super-Schnäppchen auf Opferjagd gehen. 
Bild: Amazon.de

Vorsicht: Dubiose Abzocker überfluten den Amazon-Marketplace derzeit mit scheinbaren Elektronik-Schnäppchen. Der Konzern (im Bild in Leipzig) kann sich davor offenbar kaum schützen. Bild: Amazon.de

Schon seit Monaten stellen „Neue Verkäufer“ auf dem Marketplace von Amazon reihenweise aktuelle Technik-Artikel wie 3D-TV oder Digitalkameras ein, berichtet die Verbraucherzentrale – und warnt davor, sich durch die scheinbaren Super-Schnäppchen vom sicheren Amazon-Marketplace weglocken zu lassen.

Was sich derzeit auf dem Marketplace von Amazon abspielt, sehe aus „wie ein strategisch geplanter Dauerangriff von Trickbetrügern“, so die Verbraucherzentrale. Dort wo auch Firmen und Privatleute ihre Neu- und Gebrauchtwaren anbieten, tauchten wellenartig „Neue Verkäufer“ mit top-aktuellen Geräten zu Spottpreisen auf. „Von Apple bis Zeiss, von der Digitalkamera bis zum LED-TV“ reiche das Lock-Angebot.

Zur Auslieferung der Ware kommt es nie

Ungewöhnlich dabei: Die Verkäufer wählen als Namen meist ihre E-Mail-Adresse. Wer die vermeintlichen Super-Schnäppchen dann ordert, darf allerdings nicht mit der Auslieferung rechnen. Denn immer wieder stoppt Amazon die Kaufabwicklung. Etwa mit der Begründung: „ein kleines Problem mit Ihrer Bestellung“ sei aufgetreten.

Amazon: Niemals Namen an dubiose Verkäufer melden

Enttäuschte Kunden, die sich daraufhin direkt per E-Mail bei einem der Verkäufer melden, bekommen die Aufforderung: „Senden Sie mir Ihren vollständigen Namen und Lieferadresse.“ Das sollten sie tunlichst lassen, empfiehlt die Amazon-Pressestelle. Denn nur bei Transaktionen, die komplett über den Marketplace laufen, seien Kunden vor unseriösen Deals mit einer Geld-zurück-Garantie geschützt.

Seinen Marketplace selbst kann der Branchenprimus offensichtlich nicht nachhaltig gegen die dubiosen Verkaufs-Attacken sichern, so die Verbraucherzentrale weiter. Schon im Dezember hatte sie Amazon auf das merkwürdige Treiben aufmerksam gemacht. Die Antwort: „Wir haben zum genannten Verkäufer bereits Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass es zu keinen weiteren Unregelmäßigkeiten kommt.“

Doch die Masche läuft und läuft. Bei Stichproben mit Suchanfragen zu TV-Geräten fanden die Tester der Verbraucherzentrale aktuell auf den von Amazon angezeigten Ergebnisseiten dutzende Treffer mit eindeutigen Hinweisen. Testkäufe bei den Verdächtigen wurden stets annulliert.

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