Facebook-Anmeldung mit möglichst wenig Daten: So geht’s

Datenschutz bei der Facebook-Anmeldung: Viele Menschen sind gezwungen, Facebook zu nutzen – wegen der Erziehung ihrer Kinder, aus beruflichen Gründen, oder weil sie einfach mitreden wollen. Aber wie melde ich mich mit wenig Daten bei Facebook an? Wie sorge ich für die größtmögliche Privatsphäre ? Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Anmeldung bei Facebook mit wenig Daten.

Facebook hat mittlerweile über eine Milliarde Mitglieder, darunter knapp 32 Millionen in Deutschland (Stand: 2021). Die anderen, die sich nicht in dem sozialen Netzwerk registrieren, haben durchaus ihre Gründe dafür. Oft ist es ein gewisser Respekt vor dem sozialen Netzwerk, manchmal sogar Angst. Sehr häufig ist es aber einfach auch die Sorge um die persönlichen Daten.

Wer sich dennoch bei Facebook registrieren „muss“ – etwa aus beruflichen Gründen oder weil seine Kinder in dem Netzwerk unterwegs sind – ist oft unsicher, wie eine solche Anmeldung funktioniert. Schließlich will man so wenig persönliche Daten wie möglich herausgeben – und keinesfalls für andere Facebook-Mitglieder transparent sein.

Genau für diese Menschen hat Computerbetrug.de hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt. So werden Sie in zehn Minuten Facebook-Mitglied – und geben dabei so wenig Daten wie irgendwie möglich heraus.

1. Facebook Anmeldung: Die Pflichtangaben

Schritt 1 bei der Facebook-Registrierung: Besuchen Sie die Seite www.facebook.com. Hier sehen Sie das Formular mit den Pflichtangaben, die das Netzwerk für eine Anmeldung verlangt.

Facebook-Registrierung - der erste Schritt.

Facebook-Registrierung – der erste Schritt.

2. Echte oder falsche Daten bei der Facebook-Registrierung?

Geben Sie hier Vorname, Nachname, Mailadresse, ein möglichst sicheres Passwort (mindestens zwölf Zeichen und Buchstaben und Sonderzeichen), Ihr Geschlecht und Ihr Geburtsdatum ein.

Können Sie hier auch falsche Angaben verwenden? Ja. Aber Vorsicht: Laut Nutzungsbedingungen müssen Sie bei der Registrierung echte Daten angeben – sonst kann Sie Facebook später sperren. Achten Sie auf jeden Fall darauf, eine gültige Mailadresse anzugeben. Denn an diese erhalten Sie eine Bestätigungsmail mit einem Link, den Sie klicken müssen.

Tipp: Richten Sie sich bei einem Freemailer wie GMX oder Web.de eine spezielle Mailadresse für derartige Anmeldungen ein. Dann müssen Sie an Facebook nicht Ihre Mail-Hauptadresse herausgeben.

3. Facebook keinen Zugriff auf Ihr Mailpostfach erlauben

Wenn Sie Ihre Daten eingegeben haben bittet Facebook Sie, auf Ihre Mailadresse zugreifen zu dürfen. Wenn Sie das gestatten, gleicht Facebook die Namen und Mailadressen ihres Mail-Adressbuchs mit den bei sich gespeicherten Mitgliederdaten ab. Findet Facebook Übereinstimmungen, werden Ihnen diese Menschen als Facebook-Kontakte vorgeschlagen. Das kann sinnvoll sein, wenn Sie Facebook tatsächlich als soziales Netzwerk nutzen wollen – etwa, um alte Bekannte oder Schulfreunde zu finden. Wenn Sie auf größtmöglichen Datenschutz Wert legen, erlauben Sie Facebook den Zugang zu Ihrem Mailpostfach nicht. Klicken Sie stattdessen auf „Diesen Schritt überspringen„.

 

4. Sagen Sie gleich noch einmal nein

Facebook bleibt bei diesem Punkt hartnäckig. Im nächsten Schritt werden Sie nämlich noch einmal gefragt, ob Sie Facebook nicht doch Zugriff auf Ihr Mailpostfach gestatten wollen. Klicken Sie also beim Punkt „Finde deine Freunde“ noch einmal auf „Überspringen„.

5. Keine Schule, keinen Arbeitsplatz bei Facebook angeben

Facebook versucht in einem nächsten Schritt noch einmal, Sie mit befreundeten oder Ihnen bekannten Facebook-Mitgliedern zusammenzubringen. Um die Daten abgleichen zu können, sollen Sie nun Ihre Schule, Hochschule und Arbeitgeber angeben. Lehnen Sie das per Klick auf den Punkt „Überspringen“ ab.

6. Kein Profilbild bei Facebook – oder doch?

Ein weiterer Schritt bei der Registrierung auf Facebook ist das Profilbild. Dieses können Sie von Ihrem Computer direkt hochladen – wenn Sie wollen. Hier müssen Sie abwägen: Verwenden Sie ein Profilbild? Einen Platzhalter – oder gar kein Bild? Wenn Sie Ihre privaten Daten so gut wie möglich schützen wollen, sollten Sie darauf verzichten, ein Porträtbild bei Facebook einzustellen. Klicken Sie in diesem Fall einfach auf „Überspringen„.

7. Die Bestätigungs-Mail

Um den Registrierungsvorgang abzuschließen, erhalten Sie jetzt n die angegebene Mailadresse einen Code geschickt. Diesen müssen Sie angeben, um die Registrierung abzuschließen.

8. Ihr neues, Daten-sparsames Facebook-Profil

Sie haben nun die ersten Schritte hinter sich – und sind ein neues Facebook-Mitglied. Dabei haben Sie so wenig Daten wie überhaupt möglich von sich herausgegeben.

Eines muss an dieser Stelle aber auch gesagt werden: Die eigentlichen Funktionen, für die Facebook stehen, können Sie mit diesem Profil nur eingeschränkt nutzen – etwa die Vernetzung mit alten Freunden oder aktuellen Bekannten.

9. Die Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook

Nun können Sie daran gehen, Ihr Facebook-Profil weiter abzudichten. Klicken Sie dazu oben rechts auf den Punkt „Privatsphäre-Einstellungen“

10. Anwendungen bei Facebook stoppen

Bei Facebook kann man als Mitglied sogenannte Anwendungen nutzen, also Zusatzprogramme, die Facebook um bestimmte Funktionen erweitert. Das Problem: Viele Anwendungen greifen dabei auf Ihre persönlichen Daten zu. Diese wandern dann in die Datenbanken anderer Formen – oder werden für Werbezwecke verwendet. Klicken Sie hier auf „deaktivieren“, um den Zugriff zu verbieten:

11. Umgehende Personalisierung abschalten

Gehen Sie zurück auf den Punkt Privatsphäre-Einstellungen und klicken Sie nun auf „Umgehende Personalisierung“. Das bedeutet, dass Drittfirmen auf Ihre bei Facebook gespeicherten Daten zugreifen dürfen, um Ihnen bestimmte Dienste oder Einstellungen anzubieten. Deaktvieren Sie diesen Punkt wie hier gezeigt:

12. Wie Nutzer deine Informationen an Anwendungen weitergeben, die sie nutzen

Ein weiterer wichtiger Punkt in den „Privatsphäre-Einstellungen“ ist das Thema „Wie Nutzer deine Informationen an Anwendungen weitergeben, die sie nutzen„. Hier sind viele Punkt von Facebook bereits eingestellt. Das heißt: Ihre Facebook-Freunde können persönliche Daten von Ihnen – in der Regel unbewusst – an Drittfirmen übermitteln, wenn Sie Facebook-Anwendungen nutzen. Deaktivieren Sie das, indem Sie jede der Checkboxen anklicken, bis keine mehr ausgefüllt ist:

13. Chronik und Markierungen

Als Soziales Netzwerk versucht Facebook, seine Mitglieder untereinander zu vernetzen – oder vernetzen zu lassen. Das können Sie verhindern, indem Sie sich bei Facebook quasi tot stellen. Und es grundsätzlich verbieten, dass andere Sie auf Fotos mit Ihrem Namen markieren oder auf Ihrer persönlichen Facebook-Seite (der sogenannten Chronik) eigene Mitteilungen platzieren. Klicken Sie dazu in den Privatsphäre-Einstellungen auf den Punkt „Chronik und Markierungen“ und stellen Sie diese wie folgt ein:

14. Facebook: Werbeanzeigen, Anwendungen und Webseiten

Facebook verdient sein Geld mit Werbung, vor allem mit personalisierter Werbung. Dabei verwendet das Unternehmen Ihre Daten, um anderen Mitgliedern Produkte schmackhaft zu machen. Wenn Sie das nicht möchten können Sie verhindern, dass Facebook Ihre Daten zu Werbezwecken einsetzt. Klicken Sie dazu in den Privatsphäre-Einstellungen beim  Punkt Werbeanzeigen, Anwendungen und Webseiten auf „Einstellungen bearbeiten„.

 

Im nächsten Fenster, ein wenig versteckt, finden Sie einen Link zu „Einstellungen für Werbeanzeigen von Drittanbietern bearbeiten„. Klicken Sie diesen Link:

Nun haben Sie die Möglichkeit, Ihre Daten vor der Verwendung für Werbezwecke zu schützen. Bei der Frage, wem Werbeanzeigen mit Ihren persönlichen Daten angezeigt werden sollen, wählen Sie „Niemand“ aus:

Das war es. Speichern Sie die Einstellungen ab. Nun sind Sie Facebook-Mitglied mit so wenig Daten wie nötig – und so viel Privatsphäre wie möglich.

15. Ergänzung: die Kontoeinstellungen

Neben den Privatsphäre-Einstellungen könnten (und sollten) Sie noch einen Blick in die sogenannten Kontoeinstellungen werfen. Unter diesem Punkt sichern Sie Ihr Facebook-Konto gegen unbefugte Zugriffe von außen ab und stellen zudem sicher, dass Sie nicht ausspioniert werden. Zu den Kontoeinstellungen kommen Sie rechts oben über den kleinen Pfeil:

 

 

 

 

Klicken Sie nun links auf den Punkt Sicherheit und gehen Sie dann die einzelnen Punkte von oben bis unten durch, indem Sie jeweils auf „Bearbeiten“ drücken:

Wir empfehlen Ihnen hier folgende Einstellungen:

Sicherheitsfrage: Wählen Sie hier eine Sicherheitsfrage aus für den Fall, dass sie ein neues Passwort anfordern müssen. Damit verhindern Sie, dass ein Unbefugter in Ihrem Namen ein neues Passwort anfordern kann.

Sicheres Durchstöbern: Wählen Sie hier Bearbeiten, dann Aktivieren. Damit steuern Sie Facebook in Zukunft über eine gesicherte Verbindung an.

Anmeldebenachrichtigung: Lassen Sie sich per Email informieren, wenn von einem bislang unbekannten Computer auf Ihren Facebook-Zugang zugegriffen wird. Damit werden Sie schnell informiert, sollten Datendiebe zugeschlagen haben.

 

16. Laden Sie eine Kopie Ihrer Facebook-Daten herunter

Facebook speichert eine Unmenge von Daten über seine Mitglieder. Was alles über Sie gespeichert ist, können Sie – zumindest teilweise – direkt abfragen und als Kopie auf Ihren Rechner herunterladen. Klicken sie dazu im Punkt kontoeinstellungen und Allgemein unten auf den Link „Lade einer Kopie deiner Facebook-Daten herunter“:

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